Kuchen, 1997
Styrodur, Polyester, Glas, Licht
110 x 180 x 90 cm
Ausgangspunkt war die Fotografie eines Konditoreischaufensters. Die Kuchen wurden mitsamt der durch die Fotografie bedingten perspektivischen Verzerrung nachgebildet. Sie wurden aus echtem Kuchenmaterial hergestellt und durch einen speziellen Trocknungsvorgang konserviert. An verschiedenen Stellen sind Ausbuchtungen und Vertiefungen zu sehen. Diese Deformationen stehen dem Verführerischen der Kuchen entgegen, indem sie deren Konsistenz verunklären.
Das Konzept der Arbeit, die ursprünglich als situativer Einbau in einer Fensternische des Ausstellungsraumes geplant und realisiert worden war (siehe Abbildung 1: Galerie der Künstler BBK München 1997), wurde im Jahr 2005 im Rahmen der künstlerischen Gestaltung des Petuelparks in München wieder aufgegriffen. Die Kuchen wurden zunächst gebacken, dann in Silikon abgeformt und als Positiv in einem speziellen Kunststoff in verschieden farbigen Schichten gegossen. Die Vitrine steckt buchstäblich in der Glasfassade und fungiert als Schaufenster. Die Rückseite der Vitrine ist im Innenraum des Cafés zu sehen. Auf einer transluziden Oberfläche zeichnen sich scheinbar die Schatten der Torten ab.
Abbildungen:
1 Stephan Braun (Ausstellungsansicht Galerie der Künstler, BBK München), 2+3 Wilfried Petzi (Installationsansicht Petuelpark München), 4-8 Daniel Fusban (Installationsansicht Petuelpark München), 9 Alexandra Ranner (Gesamtansicht Petuelpark München)